Freitag, 31. Mai 2013

it has begun..

.. das Zeitalter der Prinzessinnen.

In jedem (Mädchen-)leben, oder zumindest fast jedem, kommt eine Phase, in der Prinzessinnen die grossen Vorbilder sind. Das Mädchen sucht sie in Büchern, Liedern, Bildern, und misst sich an ihnen, vergleicht sich mit ihnen, und zuletzt aber am wichtigsten: es ahmt sie nach. Das von Julian Befürchtete ist also eingetroffen, schon seit ein paar Wochen, und scheint, sich zu installieren. Zwar ist noch nicht ganz alles aus rosa Plastik (ich glaube, da werde auch ich mein Veto einlegen), aber geliebte Leute werden von Félicie nun in den Prinzessinnen-Rang erhoben. Sie selbst ist natürlich schon lange Prinzessin.
Dazu drei Gespräche der letzten Tage..:

Rahmen 1: Wir (Mädchen) sind in der Badewanne und plappern über was auch immer Félicie gerade einfällt. Ein lustiges Spiel ist immer wieder, die Vornamen der Familienmitglieder aufzuzählen.
Félicie: Comment s'appelle Papa?
Ich: Julian.
Félicie: Comment s'appelle Maman?
Ich: Valérie.
Félicie: Comment s'appelle Mamie?
Ich: Mamie s'appelle Véronique.
Félicie: Et.. comment s'appelle Clémence?
Ich: Ah ben Clémence s'appelle Clémence!
Félicie: Non Clémence c'est une princesse. 

Rahmen 2: Beim Abendessen gleiches Szenario - zwischen versuchten Erwachsenengesprächen zwischendurch ein paar Worte zu Themen, die gerade in Félicies Kopf schwirren. Begonnen bei einem Lob von Julian, den Grund dafür weiss ich nicht mehr..
Julian: Bravo bébé.
Ich: Bravo fifille.
Félicie: Non bravo princesse. 

Rahmen 3: Beide Mädchen liegen vor mir auf dem Bett zum Pyjama angezogen bekommen (oder wahlweise Windel gewechselt, etcetc..)
Ich: Voilà le gros bébé (zu Félicie)*, et voilà le petit bébé (zu Clémence).
Félicie: (Wie immer korrigierend) Voilà la grande princesse, et Clémence est une petite princesse.

Manchmal habe ich das Glück und die Ehre, auch eine Prinzessin genannt zu werden. Immerhin. (chch) Und das Wort 'prince' für den Papa haben wir auch schon ein-, zweimal benutzt. Puh. 

Noch ein paar Bilder..




Es war genug warm und windstill für Badesachen im Garten heute. Premiere für den neuen Badeanzug! Mehr als ein Schnappschuss war aber nicht zu bekommen.

 


* Anmerkung für Fremdsprachige: Nein, natürlich ist Félicie nicht dick. Das ist eine feste französische Zusammensetzung, 'un grand bébé' wird tendenziell weniger gebraucht, obwohl 'un gros bébé' genau das meint. 


Donnerstag, 30. Mai 2013

it's in the mix

Schon wieder 2 Tage ohne Bloggen! Das mit dem Rhythmus habe ich echt noch nicht raus.. Aus zwei Gründen: Entweder wir unternehmen tagsüber so viel, dass wir auch abends noch weg sind und/oder zu müde sind, um etwas anderes zu machen, als die Mädchen ins Bett zu bringen. Oder wir ruhen uns aus und geniessen ruhigere Tage mit wenig Programm, was mir manchmal zu einfältig zum erzählen scheint.. Die letzten Tage beinhalten beide der Gründe: wir waren tagsüber im Museum (ruhiges Programm) und abends weg (ergo keine Computerzeit). 
Ein weiteres Hindernis, um viele Bilder zu schiessen, seis von den Kindern oder von der Umgebung, sind die Kinder selbst: meine Hände und mein Kopf sind schlicht zu beschäftigt, um immer Fotos machen zu können, leider.. Aber darüber habe ich mich ja schon beschwert.

Ich fasse kurz zusammen: am Dienstag waren Maman, die Mädchen und ich im Exploratorium, ein interaktives Museum für Naturwissenschaften für Gross und Klein. Félicie, noch ein bisschen klein für das Verständnis der dort vorgestellten physikalischen, chemischen und biologischen Gegebenheiten, hatte grossen Spass am schlichten Ausprobieren mit all diesem grossen Spielzeug, das sie anfassen durfte. Am Mittwoch, also gestern, habe ich das Museumsprogramm weitergezogen und die Familie nach Sausalito ins Kids Museum gefahren, das war noch viiiieeeel besser - das Museum ist für Kinder von 6 Monaten bis 8 Jahren konzipiert und ist eigentlich ein grosser grosser Spielplatz drinnen und draussen, etwas ähnlich schönes und abwechslungsreiches ist mir selten untergekommen (oder gar noch nie). Ich muss sagen, die Kinderfreundlichkeit hier ist unglaublich und in meinen bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen Nationen unübertroffen. Anschliessend gabs einen Spaziergang durch Sausalito und Abendessen in Pacifica neben dem Ozean, das letzte mit meiner Mutter, und deswegen ganz amerikanisch im Diner. 

Nach Mix im Text auch Mix bei den Fotos, die meisten von Mittwoch, ein paar von sonst wann.. 



Félicie entdeckt den Magnetismus
Wie erklärt man in einfachen Worten, ohne dass es total doof klingt?
Soviel zu Dienstag - ja, in diesem Museum  gabs  zuviel zu Halten (Kinder) und Anfassen (Installationen)..  Auch Mama musste mitrollen, mitbauen, mitplantschen,  und so weiter..


Félicie ist sowas von reif für den Kindergarten! Am grossen Tisch umgeben von Kindern zu malen, zu kneten und zu kleben, war ein Riesenspass.
Im Geschichtsgebäude wird gezeigt, wie die Menschen früher gewohnt und gekocht haben, natürlich alles zum Anfassen und Nachmachen.


In Sausalto - klar, Mama macht sich zum Affen und alle findens lustig.
Und plötzlich war sie ein grosses Mädchen.. Wo sind die letzten 2 1/2 Jahre hin?!

Pacifica
Meine Ansicht über den Tisch.
Brauchts denn einen Kommentar?
Weil dieser Post bisher auch schon nicht wirklich einen roten Faden hat, kann ich gleich einen nächsten knüpfen und ein Baby-Update schreiben. Clémence entwickelt sich zurzeit in grossen Schritten: sie braucht mehr zu essen, also werde ich bald beginnen, ihr Früchtchen nicht einfach zum Probierlutschen zu geben, sondern zum essen. Stillen geht auch nicht mehr vollständig, nur noch morgens und abends, mittags und gegen 17 Uhr bekommt sie ein Fläschchen. Ob ich darüber traurig bin, weiss ich noch nicht, es ist ja eigentlich eine natürliche Entwicklung, sich langsam zu entwöhnen.. Desweiteren zahnt sie fleissig (ohne allzu grossen Radau), es ist aber noch nichts zu sehen, und macht motorisch grosse Fortschritte. Den Kopf hält sie ganz gerade und kann ihn bewusst drehen, ohne unkontrolliert zu wirken, sie hält sich fest auf den Aermchen, wenn sie auf dem Bauch liegt, dreht sich im Liegen um die eigene Achse, wirft die Beine hoch und runter, und und und.. Und plappern tut sie! Wir haben nun zwei dauerhafte Radiosender: Radio Félicie und Radio Clémence. Sehr nett:). 

Ihr seht, uns gehts weiterhin gut hier, die Mädchen sind zufrieden und gleichen einander in Aussehen und Temperament immer mehr. Danke fürs Vorbeischauen und mit-uns-mit-erleben! Ich denke an euch <3
bisou

Montag, 27. Mai 2013

Geschwisterlachen

EDIT - Kann mir jemand schreiben, ob das Video in Europa sichtbar ist? facebook/whatsapp/email.. Danke!


Ich hatte hier erstmals zwei Videos zum Hochladen - aus noch nicht geklärten Gründen wollte das zweite aber nicht dem ersten folgen.. Ich arbeite an meinen Internet-Darstellungsfähigkeiten! Und damit Film ab..:



Es ist herzerwärmend, unsere zwei Mädchen so interagieren zu sehen. Zwei Sonnenscheine.

Memorial Weekend Sunday

Es geht weiter mit unseren kleinen Entdeckungstouren durch die Stadt, vorbei sowohl an bekannten wie auch unbekannten Ecken.. Langsam hat Maman einen Ueberblick über die Stadt! Ein grosser Fixpunkt in Félicies San Francisco ist der Spielplatz im Mission Dolores Park (da wo es auch mein Lieblingscafé mit dem guten Granola zum Frühstück gibt), den mussten wir Mamie zeigen und haben da unseren Sonntag begonnen. 

Spielen macht durstig - Mamas Tee klauen löst das Problem

Ein umgebauter Trolley neben dem Park, so schön!
Ursprünglich hatten wir geplant, zum Carneval in der nahegelegenen Mission St. zu gehen. Weil es dafür zu spät war (bzw. wir nicht sehr viel darüber wussten und befürchteten, im sehr starken und kalten Wind doof rumzueiern), haben wir das Programm geändert und der Maman-Tour zuliebe erneut einen Teil des Scenic Drives gemacht - vorbei am Civic Center nach Norden in Richtung Presidio und Golden Gate Bridge. Am Civic Center war wie jeden Sonntag Farmers Market, damit konnte Maman auch diese Luft beschnuppern (riecht immer sehr gut nach frischem Brot, Obst und Gemüse, eine sehr verführerische Mischung) und unser Picknick aussuchen, den ich beim Palace of Fine Arts angedacht hatte. Dahin wollte ich seit unserer Ankunft!

Civic Center
Farmers Market
Palace of Fine Arts


Meine Liebe für malerische Szenen wurde erneut geweckt und zufriedengestellt
Clémence trägt dieses Hütchen als viertes Kind!
Nächste Station: Durchs Presidio zur Golden Gate Bridge, die nur spärlich mit Nebel bekleidet war, und anschliessend zum an der Westküste gelegenen Baker Beach.

Windige Szenen an der Golden Gate Bridge
Baker Beach: ein Bild zu viert!!
Buddeln ist das neue Lieblingsspiel..
Zum Tagesabschluss wurden wir von Maman im Cliff House zum Abendessen eingeladen - das Restaurant liegt auf den Klippen südlich des Baker Beach mit Sicht auf den Ozean. Beim Hinausgehen haben Maman und ich Delphine von oben ganz kurz gesehen, so schön! Und Félicie mit Julian so vorgefunden:


Félicie und ihr Papa. Dreamteam.


























Palo Alto vol. II

Champions League Tag! Das Finale in Wembley, und erst noch von zwei deutschen Teams bestritten.. Klar musste Julian sich so organisieren, dass er das Spiel irgendwie mitverfolgen konnte - also sind wir nach Palo Alto gefahren. Da kannte er aus seinem Aufenthalt im Spätsommer 2008 ein paar Bars/Pubs, die das Spiel zeigen sollten, und ich wollte das hübsche Städtchen und den Campus meiner Mutter zeigen.

Sry mumu, aso ums Klo-Schild gohts denn nid..
Frühstück an der Sonne OHNE WIND. Ha. (der bläst zur Zeit ungewöhnlich stark)  

Hach, altes, klassisches Kino.. 
Eingang zum Campus von Stanford. 
Kirche auf dem Campus, leider nicht zu betreten an diesem Tag
Campus gleich Dorf.
Coucou!

Teuscher in der Standford Mall: Ich hatte überlegt, da auf Schweizerdeutsch bestellen zu gehen.. das wäre doch Authentizität! Wenn man schon behauptet, die beste Chocolaterie zu sein..?!
Nach dem Abendessen zuhause durften Julian und ich die Kinder ins Bett legen und zu zweit essen gehen, eine der vielen netten Seiten, Maman zu Besuch zu haben. Ausserhalb der vier Wände für uns zu sein war schön! (Und ich meine, es gab Steak für den Herrn, also bitte..) 

A japanese (or lebanese?) friday

Seit Maman, die Mädchen und ich aus dem Süden zurück sind, versuchen wir, mit ihr die wichtigsten Orte in Downtown San Francisco abzuklappern, sodass sie sich auch davon ein schönes Bild machen kann. Wir waren in den bisherigen 4 Wochen vor ihrem Besuch auch noch nicht an allen Must-dos, so haben wir unsere Erkundung am letzten Freitag im Golden Gate Park (da waren wir schon) im Japanese Tea Garden begonnen..

Museumsplatz
De Young Museum (Architekten: Herzog & De Meuron)
Im Japanese Tea Garden habe ich mich sehr wohlgefühlt - verschlungene kleine Wege, malerisch angesetzte Wasseranlagen und Vegetation, alles sehr gepflegt - eine Wohltat für Seele und Auge, zumal jedes Stadtgeräusch hier endgültig erstickt wird.




Kois et là et là et là et là


Wieder aus dem japanischen Garten raus: Pusteblumen!
Natürlich haben wir auf dem weiteren Weg einen Halt auf dem grossen Spielplatz gemacht, wäre ja eine Schande wenn nicht! Da gibt es auch immer kleine interessante Spielgefährten mit Spielzeug, so lernt man teilen..


Mama guckt zu zum Kommunizieren helfen - was selten nötig ist! Kinder.. die kriegen irgendwie alles hin.
Während Clémence an ihrer Flasche nuckelte, ist Félicie blöd ausgerutscht und wortwörtlich auf den Mund gefallen, so tragen wir seit Freitag Nachmittag eine dicke Lippe als Accessoire.. Der Schreck war zum Glück bald vergessen und ich habe Maman auf einen sogenannt Müller'schen Spaziergang mitgenommen - innerhalb einer gewissen Zeit an einen gewissen Ort kommen, wobei man nicht genau weiss, wie lange man hinbräuchte und schlussendlich ganz schnell laufen muss damits reicht. Sie hats überlebt (tadaa) und so haben wir nochmal beim Libanesen gegessen und es erneut sehr genossen. Und dann yallah!* ab nach Hause und ab ins Bett. Gute Nacht!


* Arabisch für 'na los'