Donnerstag, 11. Juli 2013

It's all blue today.

Weiter im Text - wir waren bei unserem ersten Tag in Placerville stehengeblieben..
Ich könnte von diesem Teil von Kalifornien, den wir in den letzten Tagen befahren haben, einen ganz eigenen schwärmerischen Post schreiben - nach zwei Monaten in der Stadt ist es wunderschön, auf dem Land zu sein. Ausserdem bekomme ich hier zahlreiche andere Dinge zu sehen, die ich seit Büchern, Filmen und Serien, als typisch amerikanisch bezeichne: grosse Scheunen mitten in weiten Feldern, Schotterstrassen, alte Trucks, verspielte Städtchen, lange Strassenstücke ohne deutlichen Anzeichen für Zivilisation.. In San Francisco war ich so sehr damit beschäftigt, neue Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten, ich habe gar nicht gemerkt, wie sehr ich das Landleben vermisse, das Grüne, Ruhigere.. Julian hat mich auch schon aufgezogen und gemeint, ich sei also doch ein verkapptes Landei. 

In den drei Tagen bei Placerville - wir haben ein bisschen ausserhalb des Städtchens gewohnt - war es vor allem eins: heiss. Man erinnere sich, ich habe mal etwas erwähnt von 114 Fahrenheit. So heiss war es zum Glück nicht mehr, aber froh um den Hotelpool waren wir trotzdem. Es hat sogar für ein Abendschwimmen für Mama gereicht, ganz allein! So war es eigentlich immer das Ziel, sowohl Ausflüge wie auch gaaanz viel Poolzeit in unsere Tagespläne einzufügen.. Um einen dieser Ausflüge soll es heute gehen, ganz innerhalb der Farbfamilie: Blaubeeren selber pflücken vorm Baden im blauen Pool. 


Dieses Foto musste ich hochladen: nicht wegen mir oder dem Auto, sondern wegen dem wunderschönen alten gelben Lastwagen! Pure farm charm würde ich sagen.. 


Félicie war nicht die einzige, die sammeln wollte.. Auch Clémence versuchte nach den Sträuchern zu greifen. Andererseits: wonach greift dieses Baby zurzeit nicht?!


Die Blaubeersträucher waren so voll mit reifen Beeren, dass über dem Feld ein feiner blauer Schimmer lag. So schön! 


Konzentrierte Jägerin und Sammlerin..


Again: pure land charm für das Landei.


Stolze Félicie, glückliche Mama, weitguckende Clémence. Zumeist die momentane Gemütsverfassung, denn Félicie wird immer mehr zum richtigen Mädchen, ich finde das natürlich gut ;), und Clémence guckt immer weiter, als sie grade ist - Voraussetzung für das Erlernen des Selbstbewegens..

Félicie ist eine Wasserratte: Seit sie auf der Welt ist, bewegt sie sich gern im Wasser. Sei es als Säugling schon in der Badewanne zur Entspannung, dann als kleines Einjähriges Kleinkind zum abendlichen Wasserspielen. Und welch ein Glück: bei den Grosseltern gibt es an beiden Orten einen Pool! So landet Félicie seit ihrem jüngsten Alter im Sommer regelmässig im Wasser - kein Wunder hatte sie ihre helle Freude am Minipool in South San Francisco im Garten, und erst recht am grossen Pool im Hotel! Stolze Eltern haben dem stolzen Mädchen nach dem ersten Bad die ersten Flügeli gekauft, nachdem so offensichtlich war, dass Félicie längst reif ist dafür.. 
Ich kann mich noch erinnern, wie gern ich selbst im Wasser war, wie lange ich als Kind und Jugendliche mit meiner Schwester im Pool gespielt habe - wahrscheinlich waren wir länger im Wasser als an Land. Ich schwimme und bade immer noch für mein Leben gern, und kann mich noch Schwimmunterrichtstunden in der Primarschule erinnern! Weil mir wichtig ist, dass auch Félicie richtiges Verhalten im Wasser lernt, und sie sich schon von allein sehr gut in Bauchlage hielt, haben wir beim Plantschen ein bisschen geübt..






Und was sagt uns dieses Gesichtchen?!

Weil Vorangehendes ein Recap ist, noch ein kurzes Update: Wir verbringen gerade unseren vorletzten Abend in Kalifornien in der Hauptstadt Sacramento im Hotelzimmer, Félicie hat Fieber und fühlt sich nicht gut. Hoffentlich ist morgen alles vergessen und der Schub eine Eintagesfliege, wie sie sie auch schon hatte! Morgen geht es zurück nach San Francisco, vielleicht für noch ein paar letzte Stunden in der Stadt, falls wir nicht hier in der Gegend noch etwas unternehmen.. Wir glauben es wirklich nicht, dass wir bald wieder in der Schweiz sind.

Einen Augenzwinker habe ich auch heute für A und M - es ist ja schliesslich in Vietnam längst der 12. Juli, und in der Schweiz auch seit ein paar Stunden: happy happy birthday to my beloved two!

bisou
valérie


Mittwoch, 10. Juli 2013

Little Golddiggers

Am ersten unserer drei Tage im Landesinneren bei Placerville, CA, haben wir unseren wohl ersten Ausflug in ein Erlebnismuseum gemacht. Ganz ganz klein, aber fein.

Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Kalifornien ein wahrer Goldrausch, nachdem in Sutter's Mill, 8 Meilen vom heutigen Placerville entfernt, das erste Goldnugget gefunden wurde. Eine kleine, ebenso erhaltene Mine ein paar Meilen weiter, hat die Geschichte dieser Jahre einzufangen versucht mithilfe eines kleinen Museums, eines der Öffentlichkeit zugänglichen Schachts und eines Wasserbeckens zum selber nach Halbedelsteinen (und Gold?!) suchen. Dahin sind wir mit Félicie, obwohl sie auch den ganzen Tag im Pool hätte verbringen können.. Zum Glück herrschten keine 45 Grad Celsius mehr! 


Das mit der Mine angucken und dem Museum, das mag ja nett gewesen sein, aber selber Hand anlegen macht viel mehr Spass.. Mit einer nachgebildeten Schürfpfanne (wenn man dem so sagen darf) haben wir unser Glück versucht und tatsächlich ein paar hübsche Steinchen gefunden! Quarze, Pyrit, Granate, Amethyst, Achat, und weitere Namen kennt Julian, aber der ist grade schwimmen im Hotelpool.. Genug aber, dass Félicie ganz stolz auf ihr Schätzchen war.


Die grosse Diskussion war ja, wer die Pfanne haben darf.. Félicie hat rasch das Interesse daran verloren, sodass die inneren Kinder von Julian und mir geweckt wurden und uns zum Suchen zwangen.. Und gleichzeitig musste ja einer von uns Clémence halten!  Chihi.. Man kann den Fotos ja entnehmen: hier darf Julian. 


Papa zeigt nochmal wies geht.. 


Hitze und Konzentration und zurzeit nicht ganz so erholsame Nächte wie sonst machten das grosse Baby ziemlich fertig.. Sodass Félicie zum ersten Mal seit sehr sehr sehr langem in meinem Arm in totaler Nicht-Schlafzimmer-Umgebung eingeschlafen ist. 


Clémence war wohl auch heiss, aber nachm Fläschchen ist die Welt immer in Ordnung. (Ja, stillen ist leider ganz vorbei seit ein paar Wochen..)


Nach dem Besuch in der Mine gabs in Placerville ein wohlverdientes Familieneis in einem so richtig amerikanischen, altmodischen Süssigkeitenladen. 

Hier wollte ich die Bilder von unseren Momenten im Pool hochladen, aber es ist schon viel später, als ich dachte. Also gehe ich jetzt ins Bett - wir sind in Sacramento und es soll morgen richtig heiss werden, also möchten wir möglichst morgens unser Programm machen - und verspreche den Pool-Post für morgen.. Ja? 

jvfc


Montag, 8. Juli 2013

OMG. Ich bin ja so..

.. faul! Seit einer Woche fast habe ich nicht mehr gebloggt - seit dem Beginn unserer Reise Ende April wohl die längste Pause.. 
Wir sind unterwegs seit dem 4. Juli, wie ich angekündigt hatte. Julians Ferien haben begonnen und wir sind nach ein paar Tagen in Placerville nun am Lake Tahoe auf 1900 M.ü.M. Die Blog-Pause war nicht bewusst geplant, sondern wahrscheinlich einfach nur Resultat davon, dass ich nach dem Einpacken unseres ganzen Haushalts in South San Francisco immer noch damit beschäftigt bin, unsere 2500 Einzelteile möglichst zusammenzuhalten - wir wollen ja auf unserem Weg von Hotel zu Hotel nicht eine Spur vergessener Dinge legen.. 
Gleichzeitig hat mir die Pause ganz gut getan - ich konnte die bisherige Entwicklung dieses Blogs reflektieren und über die weitere nachdenken, jetzt wo ein Zurückkommen nach Hause und in meinen Alltag vor der Tür steht. Julian und ich haben seine ersten Ferienabende zu zweit zu verbringen versucht, so wie es nun mal geht wenn zwei Kinder zwar schlafen, aber auch dann Aufmerksamkeit /Anwesenheit benötigen. So vertiefen wir uns in lange Gespräche, es gibt ja auch schon neue Projekte vor der Tür - die Taufe unserer Mädchen, für jede ein Umgestalten ihrer Zimmer, und ganz prominent in unseren Köpfen zurzeit ein Wochenende in unserem geliebten Berlin zur Hochzeit von sehr guten Freunden. Nein, nicht irgendwann, sondern drei Tage nach unserer Ankunft in Basel am nächsten Sonntag. Hurra, Berlin, wir kommen!! Wer dachte, dass wir bremsen nach diesen drei Monaten, falsch gedacht. Wir mit!

Vor den Recaps unserer ersten Ferienerlebnisse in den folgenden Posts ein paar zeitunabhängige Neuigkeiten und Anekdoten:
  • Félicie ist nun der dritte Toilettenbenutzer im Haus! Seit ein paar Tagen haben wir einen Windelverbrauch von 1-2 Windeln pro Tag/Nacht, und ein ganz mächtig stolzes Mädchen unter uns. Okay auch mächtig stolze Eltern. We successfully potty-trained our girl! 
  • Sie isst Miso-Suppe. Und Tofu. (wtf das kannte ich in ihrem Alter noch nicht mal!)
  • Clémence macht weitere Entwicklungssprünge, einer davon ist: Emotionen differenzieren. Auch seit etwa einer Woche wird unterschiedlich geplärrt, das Gesicht verzerrt und geplappert, kurzum reagiert, je nach dem was sie kommunizieren möchte. Desweiteren fängt sie an, Spielzeuge nicht nur zu essen, sondern auf den Tisch zu hauen - das Erlernen von Actio-Reactio hat begonnen! Und sie möchte immer lieber sitzen, guckt einem das Essen in den Mund, versucht alles in ihrer Reichweite (und darüber hinaus) zu greifen, und deswegen vorwärts zu robben.. Da merke ich wieder, wie ausgeklügelt diese kleinen Wesen sind, nach nicht mal sechs Monaten auf der Welt.. Leider gehen solche Schritte selten ohne Nervenarbeit für die Minis, deshalb weinen wir viel und wollen gekuschelt werden. 
  • Banane macht Bauchweh. Meint zumindest Clémence.
  • 114 Fahrenheit, 45.5 Grad Celsius, sind heiss. Wirklich heiss. 
  • Nach zwei Monaten einen Fernseher zu haben, ist durchaus nett.
Ein paar gemischte Bilder dazu..




Ganz gekonnt mit passendem Löffel und anschliessendem Austrinken der Schüssel macht Félicie Papas Miso-Suppe mit Tofu alle.  



Lachen wird am liebsten mit Félicie geteilt. Beziehungsweise am einfachsten von ihr ausgelöst. Papa und Mama können sich noch so anstrengen und zum Affen machen, Félicie muss nur einmal gucken und schon strahlt ihre Schwester. 


Kein. Scherz. 


Wie für Félicie damals sind Alltagsgegenstände für Clémence zurzeit viel unterhaltsamer als Spielzeug. Hier mit der kleinen Dose Sonnencrème, perfektes Gewicht und Grösse plus Hartplastikkonsistenz.


Dieses Bild aus der gleichen Sequenz bringt mich jedes Mal zum Lachen. So niedlich unbeholfen ist das Mündchen aufgesperrt, um irgendwie das Objekt der Begierde doch noch schnappen zu können!


 Die Hitze hat uns alle platt gemacht (es gibt wenig passendere Ausdrücke dafür, wir waren einfach platt),  aber für ein Ritt auf dem Spielpferdchen hats grade noch gereicht. (Natürlich in der Fantasie, Julian und ich unterstützen diese Automaten nicht wirklich..)

So, das wars wieder zum reinkommen! Ab morgen dann Updates darüber, was wir bisher im Landesinneren so gesehen haben.. Nun ist einschlafen-versuchen angesagt in unserem viel zu warmen Hotelzimmer. Meinen liebsten Mädchen zuhause noch ein kleiner Augenzwinker auf diesem Weg - e guete Flug, kömmet guet a, und gniessets!! I denk an euch <3.

Und an euch doch auch, liebe Leser:) Danke fürs Vorbeikommen nach dieser langen Pause!
jvfc


Changes..

EDIT - post von letztem mittwoch (!!), von dem ich nicht gemerkt hatte, dass er nicht hochgeladen wurde.. shame on me! (!!) 
passiert wohl mit guest-wifi, die sind immer langsamer als gewohnt, da habe ich wohl zu schnell weggeklickt.. 

With a glass of wine, every project seems easier to start, every goal seems easier to reach, and every task seems easier to fulfill. Not new to our knowledge, of course, but still fulfilling and making me believe in my ideas and thrivings. Well, I felt quickened, so i had to share.

Last evening in San Francisco that is, we're sitting outside in Hayes Valley after a rich Mezze Platter, finishing up our bottle of white wine we ordered to celebrate our sunny, happy 2 months here, cheering to our ten days of vacation as a family lying ahead. Why the english, suddenly? Because I've even more grown to like that language and it's way to express feelings and thoughts. And simply out of (happy) habit. I really really do like it here, being away from my comfort (or in some aspects uncomfort) zone, despite the hard feelings I have being away from my loved ones, my very very dear family and friends. Although i could just say family, since I count my friends as such.

Well let's see what further life projects could or will contain. However, cheers to a good 4th of July for you! 

jvfc
(bad layout due to iphone-posting, sorry)


Dienstag, 2. Juli 2013

Bits and pieces from our weekend.

Ich brauche ein Schwarzes Brett für Blogposts.
Gestern zum Beispiel hatte ich vor, einen Post über die wunderschönen kleinen Rompers - Ganzkörperanzüge, Strampler - zu machen, die ich hier für Clémence gefunden habe, und nun? Sind sie im Koffer. Na toll. Dann werden sie zurück in der Schweiz dann wohl live vorgetragen.. Wen freuts?! ;)

Aber ich habe eine Alternative - ich bin euch ja, weil im letzten Post angesagt, ein paar Bilder von unserem Wochenende schuldig.


Der warm angesagte Samstag - und er wurde sogar heiss, wie schön! - schickte uns morgens schon zu unserem Plätzchen am Grey Whale Cove State Beach. Zum letzten Mal, wie einige grosse und kleine Dinge dieser Tage..


Julian hat den kleinen Jungen in sich geweckt und sich bei Ebbe auf die Suche nach lebenden Meer- und/oder Strandbewohner gemacht, ganz stolz brachte er uns in der Hand (!) einen kleinen schwarz-roten Krebs. Im Buddeleimer von Félicie fand der kleine eine bessere Bleibe, aber nur kurz: Félicie hat sich so sehr erschreckt (schrilles Schreien und grosses Weinen, die Arme), als er auf dem Sand krabbelte (sagt man bei einem Krebs krabbeln?! oder krebsen?), dass ich ihn 5 Minuten bestaunt habe, und Julian ihn schnell wieder ins Wasser ausgesetzt hat. Sein Kommentar dazu: 'Man sieht, dass ihr zuhause zwei Mädchen wart, wir haben damals immer am Strand nach Krebsen gesucht'. Naja. Jetzt hab ich ja einen Ehemann, der mit mir sowas anscheinend noch nachholt.. ;)


Zum Nachmittagsschläfchen gings wegen der Mittagshitze nach Hause, da wurde dann im 5-Dollar-Hauspool geplantscht. Anschliessend gingen wir frisch entsandet noch ein letztes Mal nach Palo Alto, hatte ich mir gewünscht. Denn nach einem Strandtag gibt es für mich wenig Schöneres, als zurechtgemacht durch die belebte Hauptstrasse eines Örtchens zu schlendern.


Lieber Opa, Papa, Lutz - wir fanden, dieses Auto sei schön und haben an dich gedacht. Eine Möglichkeit für das nächste? ;)


In Palo Alto Downtown war es weiterhin heiss, der Brunnen an der Hauptstrasse wurde deshalb Wasserpipiatz. Ach ja und das Vogelhemdchen ist wohl eins meiner Lieblingskäufe für Félicie. 


I have gone to home design heaven. Nein im Ernst, die Amerikaner sind so viel besser mit Inneneinrichtungsgeschäften ausgestattet, und deren Preise sind nicht schwindelerregend hoch, sobald ein Stück besonders designt ist. Während unserer ganzen Zeit hier habe ich mich gewehrt (es war ein innerer Kampf!), in eins dieser Geschäfte zu gehen, am Samstag bin ich doch rein - und raus mit 1000 Projekten für zuhause. Oder unser Haus. Falls wir mal eins kaufen.


Bodenlampen machen Spass!


Clémence's Wochenende hat vor allem eins beinhaltet: Zähnchenarbeit. Mit viel Gekaue und wenig Geweine. Das Resultat lässt sich aber sehen (im wörtlichen Sinn!): Ihr zweites Zähnchen ist draussen.. Hurra! Damit befolgt sie die von Félicie begonnene Tradition - man macht gleich zwei Zähne auf einmal. Wieso auch nicht, ist ja ein Klacks, ne?! 




Beim Italiener gabs zum Abendessen Insalata Caprese, den esse ich mit gutem Mozzarella im Sommer  für mein Leben gern - aber Mozzarella, guten Mozzarella, in den USA in den Restaurants zu finden, ist meiner Erfahrung nach selten.. Ich habe mich so gefreut, dass Bucca di Beppo in Palo Alto echte Fior di Latte Mozzarella reichte!



Am Sonntag war in den ganzen USA LGBT-Pride-Parade Tag - ein Fest für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen. Nach anfänglichem Zögern, solche Feste beinhalten ja durchaus sexuelle Inhalte, und wir waren nicht sicher, was wir da zu sehen bekommen könnten und wie Félicie damit umgehen würde, jedenfalls nach anfänglichem Zögern befanden wir eventuelle nackte Männer für ungefährlich (von Papa wissen wir ja, wie das aussieht), ausserdem gucken Kinder ohne zu urteilen, und Félicie kann diese Zusammenhänge noch nicht begreifen. Und die gute alte Eichhörnchen-Technik ('Félicie, schau mal, ein Eichhörnchen) funktioniert so gut, dass wirklich verstörende Bilder, von Mama- und Papaaugen erspäht, sehr effizient verhindert werden können. 
All diese Gedanken waren völlig unbegründet, wir fanden ein durch und durch fröhliches, glückliches, friedliches Fest vor mit allesamt bunt und lustig gekleideten Gästen - manche sehr luftig (ähem), aber das wunderte Félicie gar nicht. Das Glücksgefühl innerhalb der Parade war unbeschreiblich, noch nie habe ich eine derart grosse Menschenmenge schlicht glücklich gesehen. Keine Präsidentenfeier, wo man sich heimlich für den Verlierer der Wahl freut. Keine Meisterfeier, wo man den eigenen Heldentum feiert. Es war wirklich Liebe in der Luft.


Serious Balloon-Action, würde man hier sagen. Félicie, auf den Schultern von Papa grösser als der Rest des Publikums, freuts!


Vor unserem Abschiedsspaziergang durchs Presidio, am Palace of Fine Arts vorbei zum Crissy Fields Beach am Fuss der Golden Gate Bridge, haben wir einen Kreis geschlossen - unser erster Sonntagsausflug hier hatte uns zum Off-the-Grid-Picnic im Presidio geführt, da sind wir an unserem letzten Sonntag in San Francisco nochmal hin. Für die Eltern gabs einen Eisbottich Strawberry Cheesecake und für die Mädchen Lesestunde.. Félicie 'liest' auswendig vor, was sie von der Geschichte weiss, zum Teil wörtlich. Und Clémence hört und schaut selig zu, wie bei allem, was Félicie vor ihrer Nase tut. Hach die beiden, ich könnte sie aufessen!


Zum Abschluss ein Ausblick - ich stecke seit Montag in den Koffern, und sortiere, was wir mit in unsere kleine Inlandtour mitnehmen und was hier in Julians Büro bleibt, alles hin- und herschleppen möchten wir nicht. Am Donnerstag Morgen drehen wir South San Francisco den Rücken und fahren über Placerville zum Lake Tahoe, und dann zurück über Sacramento, damit wir am 13. Juli den Flug nach Hause antreten können. So schnell kanns gehen! Danke fürs Aushalten und Auslesen von diesem Monsterpost.. ;)

jvfc